On s'en fout, on n'y va pas...
schallt der französische Schlager von Benabar durch die Wohnung: Ist doch egal, wir geh'n nicht hin: Wir brauchen uns nur unter der Decke verstecken und eine Pizza bestellen, du, der Fernseher und ich.In der Tat, das Wetter lädt dazu ein. Indian summer im Sommer, mit Temperaturen um die 15 Grad. Unsere geplanten Touren entlang der Küste, zu Buchten und Stränden, sind da erst einmal auf Eis gelegt. Bleibt nur der Fernseher unter der Bettdecke? Na ja, das Thema bedarf näherer Erörterung.
Als echte Neu-Neuengländer sind wir natürlich im Besitz eines Fernsehers. Ein prächtiges Exemplar, Marke Zenith, Kunsteiche-Finish, Baujahr 1980 (?), wahrscheinlich sogar in Farbe. Warum wahrscheinlich? Nun, es flimmert kein Film, kein Werbeclip, kein Fox news in der Röhre. Wir haben nämlich keine Kabelverbindung!
Stattdessen sind wir neuerdings treue Abonnenten der New York Times, ein Umstand, der uns wöchentlich einen kniehohen Stapel Zeitungspapier beschert. Allein die Sonntagsausgabe hat gute 200 Seiten, was die beiden Wochenendmagazine noch nicht einschließt. ("Il faut urgemment que je lise l'édition de samedi. Demain est dimanche, et tu sais ce que ca veut dire...!")
Damit ist unser Kunstholz-Fernseher also zum bloßen Designobjekt degradiert (oder aber, je nach Perspektive, zum Kultobjekt avanciert). Der französische Schlager freilich bedarf einer Modifikation für Leseratten. On s'en fout, on n'y va pas. On a qu'à se cacher sous le draps. Trois journaux et deux pizzas: Quel été, qu'est-ce qu'il fait froid!
(chanson fournie par Radioblog.com)
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